Hat Gott Humor?

Darf man in diesen Zeiten lachen? Ja natürlich.
Aber darf man auch über Gott lachen?

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Darf man in diesen Zeiten lachen? Ja natürlich. Aber darf man auch über Gott lachen?

Der Papst glaubt: Ja. Scherze über Gott und die Religion sind keine Gotteslästerung: Das erklärte Papst Franziskus im Juni in einer Audienz für Komiker aus aller Welt. Er dankte ihnen dafür, dass sie die Wahrheit enthüllten, ohne Angst zu verbreiten. "Darf man auch über Gott lachen?Sicher, so wie man mit Menschen, die man liebt, auch spielt und scherzt." Dies sei möglich, ohne religiöse Gefühle zu verletzen. Das Judentum sei darin Meister. Er selbst bete jeden Tag: "Herr, schenke mir Sinn für Humor!" Am Ende lobte und segnete der Papst die Komiker:
Wer andere zumLächeln bringe, bringe auch Gott zum Lächeln.
Die Wochenzeitung „Die Zeit“ veröffentlichte zu diesem Thema kürzlich eine ganze Seite mit meist liebevollen Witzen über Gläubige und Atheisten. Mit freundlicher Genehmigung des
Verlages bringen wir hier einige der besten und wünschen zugleich einen unbeschwerten
und frohen Start in die Ferienzeit.

Frage eines kleinen Mädchens an seine Mutter:
"Weiß der liebe Gott, dass wir nicht an ihn glauben?" 

Zwei Rabbiner disputieren bis in die tiefe Nacht über die Existenz Gottes. Mit allerlei Bibel- und Talmudstellen beweisen sie jenseits allen Zweifels, dass es Gott nicht gibt. Als der Tag anbricht, macht sich der eine in die Synagoge auf. Der andere, verblüfft: "Ich dachte, wir hätten uns gestern geeinigt, es gibt keinen Gott." –"Ja, aber was hat das mit dem Morgengebet zu tun?"

 "Sind Sie Atheist?" –"Ich glaube nicht."

Gott beschließt, eine neue Sintflut zu schicken, und informiert die Abgesandten von Christentum und Judentum: "Genug ist genug! In drei Tagen ist es vorbei mit der Menschheit!" Der Papst nach der Rückkehr zu seinen Schäflein: "Hüllt euch in Sack und Asche, und tut Buße; das Ende naht." Der evangelische Bischof: "Uns bleibt nur noch das inbrünstige Bitten um Gnade, damit Er uns erhöre und das furchtbare Schicksal von uns abwende." Der Oberrabbiner: "Juden, wir haben noch 72 Stunden Zeit, um zu lernen, wie man unter Wasser lebt."

Pensioniertes Ehepaar beim Frühstück. Sie: "Herbert, wir sind jetzt weit über sechzig ..."
Er: "Du meinst, es wird allmählich Zeit, dass wir uns wieder der Kirche zuwenden?"

Ein Rabbiner, dessen Sohn sich hat taufen lassen, schluchzt bitterlich. Plötzlich hört er die Stimme Gottes:"Warum weinst du?" – "Weil ich mich furchtbar schäme. Mein einziger Sohn hat seinen Glauben verworfen und ist zum Christentum übergetreten."
Gott: "Was, deiner auch?"

Ein Rabbiner wendet sich verzweifelt an Gott: "Mein Sohn hat sich taufen lassen. Was soll ich jetzt bloß tun?" Gott: "Mach’s wie ich. Mach ein Neues Testament."

Der Ewige verheißt den Kindern Israels das Gelobte Land, wo Milch und Honig fließen, und zwar eines von beachtlicher Ausdehnung: vom Schilfmeer (also dem Roten Meer) bis zum Meer der Philister (dem Mittelmeer), von der Wüste bis zum Euphrat. Die Engel protestieren:
"Ist das nicht zu viel des Guten für dieses halsstarrige Volk?" Gott lächelt maliziös:
"Wartet mal ab, welche Nachbarn ich ihnen dazugebe."

Lieblingsspeise des Dalai Lama? Buddhabrot.

Hochzeit auf dem Dorf. Der Pfarrer und der Ortsrabbi sitzen sich beim Essen gegenüber.
"Na, Rabbi", sagt der Pfarrer, "Wann werde ich denn mal erleben, dass Sie so ein leckeres großes Schweineschnitzel essen?" Entgegnet der Rabbi: "An IhrerHochzeit, Hochwürden.
An Ihrer Hochzeit."

Warum gehen Priester so ungern ins Schwimmbad?
Eine falsche Bewegung, und alles ist Weihwasser.

Ein Rabbiner liegt im Sterben, er ruft seine Frau: "Hole rasch den Priester, ich will getauft werden!" Sie: "Bist du meschugge? Das ganze Leben warst du Jude, und jetzt willst du Christ werden?" Er: "Beeil dich, ich habe nicht mehr viel Zeit! Mir ist lieber, es stirbt einer von denen, als einer von uns."

Ein Benediktiner, ein Dominikaner, ein Franziskaner und ein Jesuit beteten zusammen, als das Licht ausging. Der Benediktiner wollte weiterbeten, er konnte es auswendig. Der Dominikaner regte ein Streitgespräch über Licht und Dunkel in der Bibel an, der Franziskaner schlug vor, dass alle dem Herrn für das Licht danken sollten, das ihnen so sehr fehlte, da wurde es wieder hell. Der Jesuit hatte die Sicherung ausgewechselt.

Pfarrer: "Und seit wann empfinden Sie diese Glaubenskrise?" –
"Seit ich mir den Katechismus mal richtig durchgelesen habe."

Ein Atheist wandert in den Bergen, da merkt er, dass ihn ein Bär verfolgt. Der holt ihn ein und setzt sich auf den Wanderer, um ihn zu fressen. Der Tourist sieht sein Ende gekommen und betet flehentlich: "Lieber Gott, falls es Dich wirklich gibt, könntest Du bitte, bitte diesen Bären zu einem Christen machen?" Daraufhin hört er, wie derBär brummelt: "Komm, Herr Jesus, sei unser Gast. Und segne, was Du uns bescheret hast."

Ein Pfarrer und ein Rabbi wohnen in einer WG. Morgens denkt der Pfarrer: "Ich wasche dem Rabbi aus Nächstenliebe den Wagen." Mittags flext der Rabbi den Auspuff des Autos des Pfarrers ab und sagt: "Wenn du mein Auto taufst, beschneide ich deins!"

Der Gottesdienst an Heiligabend ist wie immer rappelvoll. Am Ende hebt der Pfarrer seine Hände zum Schlusssegen und spricht: "Die Kirchensteuerzahler unter euch segne ich gleich noch persönlich. Allen anderen von hier aus: Gehet hin in Frieden!"

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Die Witze auf dieser Seite stammen aus Anthologien, aus der TAZ, der ZEIT und dem Internet.
Zum Weiterlachen:
Myriam Haberstein, Antisemitismus für Anfänger (AriellaVerlag);
Josef Joffe, Mach dich nicht so klein, du bist nicht so groß (Siedler);
Thomas Plaßmann, Cartoons von oben (Camino);
Gerhard Meester, Im Zweifel hier lang (Benno)

 

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